Auf- und Absätze und ein Nachsatz
Da wir uns aktuell im postfeministischen Zeitalter befinden, kann man ja getrost wieder einmal ein Thema anschneiden, bei dem – wenn auch nicht ganz wissenschaftlich unterfüttert – fassbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen festzustellen sind.
Wenn es in der Schule galt einen Aufsatz zu schreiben, dann kriegte ich sofort Kopfschmerzen und Bauchweh. Die Aufgabe war für mich ein absoluter Albtraum. Nicht nur, dass mich sofort eine totale Einfallslosigkeit befiel, nein das Ringen um Wörter versursachte mir ein absolutes Unbehagen, fast bis zur Übelkeit.
Da wir uns aktuell im postfeministischen Zeitalter befinden, kann man ja getrost wieder einmal ein Thema anschneiden, bei dem – wenn auch nicht ganz wissenschaftlich unterfüttert – fassbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen festzustellen sind.
Wenn es in der Schule galt einen Aufsatz zu schreiben, dann kriegte ich sofort Kopfschmerzen und Bauchweh. Die Aufgabe war für mich ein absoluter Albtraum. Nicht nur, dass mich sofort eine totale Einfallslosigkeit befiel, nein das Ringen um Wörter versursachte mir ein absolutes Unbehagen, fast bis zur Übelkeit. Herausgekommen ist am Schluss jeweils nur ein schriftliches Gestotter. Wenn schon schreiben, so war ich eher ein Freund der Reime. Liebend gern hätte ich ein paar Strophen, ein einfaches Gedicht geschrieben, so à la Wilhelm Busch oder Christian Morgenstern, aber Lyrik war ja in der Primarschule keine akzeptierte Literaturgattung
Und wenn es denn unbedingt Prosa sein musste, so lieferte ich meist ellenlange, verschachtelte Sätze, was seinerseits beim Lehrkörper wiederum keinen Anklang fand. Gelegentlich brachten meine Schreibkünste den Lehrer dennoch zu einer Aussage wie: „Immerhin ein guter Ansatz“. Aber im Grossen und Ganzen haben meine literarischen Gehübungen bei meinen Lehrkräften keine Gnade gefunden. Sie waren sich offenbar nicht bewusst, dass ich damals schon auf der Welle der Postmoderne ritt, wo doch „Fragmente“, „Bruchstücke“ oder „Gedankensplitter“ an der Tagesordnung sind. Während ich also lustlos auf meinem Bleistift herumkaute und das weisse Blatt vor mir zu hypnotisieren versuchte, schrieben die Mädchen ringsherum wie auf Teufel komm raus. Erst viel später wurde mit bewusst, dass das weibliche Geschlecht prinzipiell inspirierter ist, zu allem etwas zu sagen hat, eine blumigere Sprache mit einem wesentliche nuancierteren Wortschatz und fazettenreicherem Vokabular innehat, was sich nicht nur in der Bezeichnung von Farben niederschlägt. Auch da verfügen sie nicht bloss über „fifty shades of gray“.
Für die Männer weckt der Begriff Absatz zunächst mal die Assoziation zur Wirtschaft, also nicht Beiz, sondern Ökonomie, die sogenannten Märkte. Interessant ist in diesem Zusammenhang ja alles was grossen Absatz verspricht. Letztlich geht es dann vor allem um den Umsatz. Wer sich glücklich schätzt über eine Sekretärin zu verfügen, kann für seine Briefe getrost zum Diktat Zuflucht nehmen. Einige Herren der Teppichetage entmündigen ihre Sekretärin jedoch, indem sie meinen, Interpunktion und Formatvorgaben mitliefern zu müssen: „... gedauert hat Punkt - Absatz: Aus diesem Grund ...“ Ach ja, Diktat war auch so ein Albtraum. Da mach ich auf dem Absatz kehrt.
Die Damenwelt kennt hier nur eine Kategorie. Sie wissen schon: Der verdickte Teil des Schuhbodens unterhalb der Ferse. Denn Absätze strecken nicht nur die Silhouette, sondern machen auch noch schöne Beine. Für alle, die in dieser Spate nicht so bewandert sind, erwähne ich hier mal die Top 6 Absatzformen der Saison. Zu diesen gehören natürlich der High-heel-Absatz (auch Stilettoabsatz, Pfennigabsatz oder Stöckelabsatz genannt) aber auch der Trichterabsatz, der Trapezabsatz, der Kitten-heel-Absatz, der Kubanische Absatz (auch bekannt als Kuba-Absatz) und der Keilabsatz (auch Wedges genannt). Als Pumps werden Absätze mit einer Höhe von mehr als acht Zentimetern bezeichnet währendem man von High Heels spricht, wenn die Absatzhöhe mindestens zehn Zentimeter beträgt. Das Gehen mit solchen Absätzen ähnelt einem wahren Hochseilakt. Im Internet finden sich denn auch unter dem Titel „13 Tipps für den perfekten Gang auf High Heels“ Anleitungen um auf hohen Schuhen laufen zu lernen. Stiletto-Absätze kommen besonders im Zusammenhang mit Abendroben zum Einsatz.
Apropos Einsatz: Da gab es doch vor Jahrzehnten die berühmte Krimiserie „Einsatz in Manhattan“. Die Hauptfigur war Detektiv Kojak, dargestellt von Telly Savalas, dessen Markenzeichen der Glatzkopf (damals neben Yul Briner der einzige Schauspieler ohne Haare auf dem Kopf) und der legendäre Lollypop waren. Zwischen 1973 und 1978 wurden in den USA 118 Episoden ausgestrahlt. Dann war vorerst mal Schluss. Sieben Jahre später, also 1985, schlüpfte Telly Savalas erneut für sieben weitere Filme in die Rolle von Kojak. Nur diesmal ohne Lollypop, denn die amerikanische Zahnärztevereinigung hatte ihm in Zwischenzeit den Schleckstängel vermiest.
Kleiner Nachsatz: Gute Vorsätze sind konkrete, geplante Vorhaben, die das schlechte Gewissen beruhigen, ohne dass man sie je in die Tat umsetzen muss.