Nasenstüber

Kolumnen

September 2024

Einkaufen

Einkaufen scheint im Moment unsere liebste Freizeitbeschäftigung zu sein. Aber warum eigentlich kommt einem beim Stichwort „Einkauf“ stets zuerst ein überbordender Einkaufswagen in den Sinn oder warum sieht man das Bild einer Dame mit mindestens je zwei Einkaufstaschen in jeder Hand vor sich? Sind wir alle schon so degeneriert, dass wir einkaufen automatisch mit einem Event in einem Supermarket oder gar in einer Einkaufs-Mall assoziieren sowie mit einem gigantischen Berg an Lebensmitteln oder sonstigem Zeugs? Kein Gedanke an einen Krämerladen oder eine Bäckerei in der Altstadt, eine Metzgerei in der Dorfmitte oder eine Gewürzhandlung in einem Aussenquartier. Aber man nennt uns ja nicht umsonst Konsumgesellschaft.
Schon bevor man den Laden betritt steht man vor der ersten Hürde: Soll ich lediglich einen Korb, einen Korb mit Rädern oder gar einen Einkaufswagen nehmen? Bei den meisten Internet-Versandläden heisst es auch „In den Einkaufswagen“ und nur selten „In den Einkaufskorb“, offenbar in der Annahme, dass ein Grosseinkauf stattfindet.
Wenn es eine Weltmeisterschaft im Einkaufen gäbe so könnte sich meine Frau problemlos bewerben.Weiterlesen...