Nasenstüber

Kolumnen

February 2022

Das verhinderte Drehbuch

Leseprobe aus "NASENSTÜBER 3 - Fragmente"



Schon seit längerer Zeit träume ich davon etwas Spezielles „zu machen“, nämlich ein Drehbuch zu verfassen. Aber bevor ich tüchtig und beherzt in die Tastatur greifen konnte, musste ich mich als Novize für filmische Literatur erst einmal mit der Materie vertraut machen. Als Einstieg in das Thema bemühte ich zunächst zeitgemäss Wikipedia.„Ein Drehbuch,“ so begann der einschlägige Abschnitt „ist ein Arbeitstext, der die Vision eines Filmes in allen relevanten Details beschreibt und sämtliche Dialoge enthält.“ Na ja, das entsprach so in etwa meinen vagen Vorstellungen. „Die besondere Herausforderung besteht darin, allein mit den Mitteln der Sprache eine mehrdimensional erzählte Geschichte darzustellen, die sich neben der Sprache – in Form von Dialogen – auch über das Bild und den Ton ausdrückt. Dabei sollte das Drehbuch jene vorfilmische Textform darstellen, die beim Lesen ein Echtzeiterlebnis vermittelt. Dies bedeutet, dass der Film in etwa so lange dauern wird, wie das Lesen des Drehbuchs Zeit braucht.“ Alles klar. Aber viel hatte ich mit dieser Passage noch nicht gelernt, insbesondere war er überhaupt keine Anleitung um ein Drehbuch schreiben zu können. Das war eher so ein Pauschalbeschrieb.Weiterlesen...