Nasenstüber

Kolumnen

June 2020

Die wankenden Klischees

In einem Qualitätsprintmedium habe ich kürzlich gelesen, das Steinzeitklischee sei am wanken. Klischees, so heisst es, entstünden oft aus alten Traditionen heraus. Menschen übernähmen häufig bestimmte Meinungen vielfach unhinterfragt, weshalb sehr schnell Klischees entstehen.
Sehr viele Rollenmuster finden sich beispielsweise über angeblich typisch weibliche und typisch männliche Eigenschaften. Man denke nur an den Bestseller „Warum Frauen nicht einparken und Männer schlecht zuhören können“. Das sind aber beileibe nicht die einzigen oder repräsentativsten Klischees betreffend Mann und Frau. Nachstehend eine Auswahl weiterer Gemeinplätze betreffend weiblichem respektive männlichem Geschlecht, ohne jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen. Den Männern wird nachgesagt, sie hätten Angst vor einer festen Bindung, seien gesprächsresistent, würden nie nach dem Weg fragen, würden nicht putzen, würden immer nur an Sex denken, seien unromantisch und würden den Damen immer zuerst auf die Brüste starren, während Frau offenbar zu viel reden, einen schlechten Orientierungssinn haben, nur an Schuhe denken, stets zu zweit auf die Toilette gehen, immer auf Diät sind und immer Recht haben. Meiner Meinung nach wanken diese Allgemeinplätze nicht wirklich, auch wenn Genderbeauftragte und Gleichstellungsbüros uns dies im Brustton der Überzeugung weismachen wollen und mantramässig immer wiederholen.Weiterlesen...