Nasenstüber

Kolumnen

March 2024

Hohe Zeit für Deklinologen

Wenn Sie meinen die Rede sei hier von einem Experten für ein Spezialgebiet der Grammatik, so sind Sie auf dem Holzweg. Obwohl ich zugeben muss, dass die Deklination in unserer Sprache arg unter die Räder gekommen ist, will sagen nur noch wenige sich die Mühe geben die korrekten Regeln der Beugung anzuwenden vor allem in E-Mails, Twitter-Beiträgen und SMSs. Aber die grassierende Unsitte macht auch vor den Printmedien nicht halt. Es wäre tatsächlich ein Gebot der Stunde Sachverständige für die Deklination zu ernennen, die auch den jüngeren Generationen den korrekten Umgang mit der Beugung schmackhaft machen könnten. Die Deklination (vom Lateinischen declinare = beugen) beschreibt ja in der Grammatik einer Sprache formal die Regeln, nach denen bestimmte Wortarten (vor allem Substantive, Pronomen, Adjektive und Artikel) gemäss den grammatischen Kategorien Fall, Zahl und Geschlecht ihre Form verändern. Kennen Sie mit absoluter Sicherheit, die Grundsätze für die Deklination aller Substantive, nämlich, dass Feminina im Singular in der Regel unveränderlich, Nominativ, Genitiv und Akkusativ im Plural stets identisch und bei Feminina und Neutra jeweils Nominativ und Akkusativ in Singular und Plural stets identisch sind? Aber lassen wir das mal dahingestellt.Weiterlesen...